Eine erweiterte Arbeitsgruppe von interessierten Personen aus dem Säuliamt begann mit der Suche nach grösseren nutzbaren Dachflächen in Hausen und Umgebung. Schon bald wurden wir fündig und unser Ansinnen wurde von den Eigentümern dieser Bauten wohlwollend aufgenommen und unterstützt. Wir hatten Gespräche mit zwei potentiellen Partnern. 

Als wir dann einen professionellen Berater zuzogen, folgte die grosse Ernüchterung. Beide Dächer erwiesen sich aus verschiedenen Gründen als mehr oder weniger ungeeignet, so dass die Suche von neuem beginnen musste.

Ein Hoffnungsschimmer blitzte kurze Zeit später bei einem privaten Gespräch mit Herrn Hans-Ruedi Schweizer auf. Ganz spontan bot er uns das Dach des Hochregallagers der Firma Schweizer AG in Hedingen als Standort für eine grössere Solaranlage an. Das Dach wird in demnächst saniert werden. Der gute Zustand eines Daches ist übrigens eine wichtige Voraussetzung für die Montage einer Solaranlage, da die Lebensdauer von Solarpanel ca. 30 Jahre betragen wird. Ein geeignetes Dach sollte also während dieser Zeitspanne nicht saniert werden müssen. 

Die Idee einer grösseren Photovoltaikanlage zur lokalen Stromproduktion hatte nun einen konkreten Standort bekommen. Das Projekt kam in eine neue Phase. Bei Gesprächen mit der Firma Schweizer erhielten wir die wohlwollende  Unterstützung der Firmenleitung. Wir nahmen mit der Firma ADEV in Liestal Kontakt auf, die seit Jahren auf diesem Gebiet aktiv ist und Erfahrungen in der Erstellung und im Unterhalt von Solaranlagen hat. Wir wussten nun, dass diese Anlage, sollte sie gebaut werden, mehrere 100 000.- Franken kosten würde. Wir machten uns Gedanken, wie wir dieses Geld zusammen bringen könnten. Nach mehreren Gesprächen im Bekanntenkreis konnten wir feststellen, dass unsere Ideen auf offene Ohren stiessen. An unserer ersten Infoveranstaltung zum Projekt im Juni 2010 zeigte sich dann auch, dass die Anwesenden nicht nur Reden wollten, sondern auch bereit sind, Geld zu investieren um einen respektablen Anteil des eigenen Stromverbrauchs zu finanzieren. Zudem bewirkte die Finanzkrise von 2008, dass ein allfälliges Risiko für eine Investition in eine Solaranlage als zunehmend akzeptabel, ja sinnvoll erschien. Das notwendige Kapital von geschätzten Fr. 400000.- für die Finanzierung der Anlage in Hedingen wird voraussichtlich allein mit Genossenschaftskapital und Darlehen von GenossenschafterInnen , ohne Kredite einer Bank, zusammen kommen.  Damit das grosse Vertrauen der GeldgeberInnen optimal geschützt werden kann, haben wir in den letzten Monaten intensiv über die Rechtsform nachgedacht und die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.

Mit dem heutigen Abend legen wir nun den rechtlichen Grundstein für die transparente und geregelte Umsetzung unserer Projektideen. Mit der Gründung der Genossenschaft Säulistrom sind nach unserer Auffassung die Startchancen für das Projekt Hedingen und weitere Anlagen optimal.